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Sie war das Gesicht der Mobilitätshilfedienste

Von: Dörte Gastmann

Fast 20 Jahre leitete sie den Mobilitätshilfedienst Reinickendorf, vor 10 Jahren übernahm sie zusätzlich die fachliche Leitung aller vier VdK-Mobilitätshilfedienste sowie des Pflegestützpunktes und der Hilfsmittelberatung. Ende September verabschiedete sich Gundula Brodatzki von ihrem Team und dem VdK.

Auf dem Foto sieht man Frau Brodatzki an einem Infostand.
So kennt man die ehemalige Leiterin der VdK-Mobilitätshilfedienste – immer im Einsatz für die gute Sache. © VdK Berlin-Brandenburg

20 Jahre sind eine lange Zeit, mit vielen Höhen und Tiefen. Viele davon hat Gundula Brodatzki selbst erlebt. Am herausforderndsten war für Brodatzki vor allem die Anfangszeit beim VdK. Denn die 2000er-Jahre waren das Krisenjahrzehnt. Zahlreiche Sparmaßnahmen im sozialen Bereich führten dazu, dass auch die Mobilitätshilfedienste um ihre Existenz bangen mussten. Für die 66-Jährige war es ein innerer Antrieb, die Mobilitätshilfedienste und ihre Mitarbeiter*innen in dieser schweren Zeit zu halten. 

Mit den Jahren übernahm Gundula Brodatzki immer mehr Aufgaben. Durch ihre Funktion als fachliche Leitung der Mobilitätshilfedienste, des Pflegestützpunkts sowie der Hilfsmittelberatung, die sie ab 2014 übernahm, war sie ein wichtiges Bindeglied zwischen der Hauptgeschäftsstelle und den VdK-Projekten. Später kamen ebenfalls Aufgaben als Ansprechpartnerin für den Arbeitsschutz und das Betriebliche Eingliederungsmanagement hinzu. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit dem damaligen Geschäftsführer Klaus Sprenger, dem sie bis heute sehr dankbar ist. 

Besonders gerne erinnert sich die ehemalige Leiterin an die Zeit, in der es zusätzliche Fördermittel gab. 2016 konnten innerhalb eines Jahres fast 70 neue Mobilitätshelfer*innen eingestellt werden. Auch hier war Brodatzki die Strippenzieherin und kümmerte sich um den gesamten Bewerbungs- und Einarbeitungsprozess. „Das war eine sehr arbeitsintensive Zeit, aber die Qualität der Arbeit hat sich dadurch deutlich verbessert“, ergänzt sie.

Für ihre direkten Kolleg*innen war ihr umfangreiches Fachwissen, insbesondere im Bereich des Zuwendungsrechts und der Antragstellung, eine enorme Bereicherung. „Vieles hat sie in den 20 Jahren auf den Weg gebracht, von dem wir heute noch profitieren“, berichtet die Projektleiterin des Mobilitätshilfedienstes Pankow, Sylvia Krause. Gundula Brodatzki war eine sehr umtriebige Kollegin. Sie hat sehr gerne und viel gearbeitet und viele zusätzliche Aufgaben im VdK übernommen. Ihren Mitarbeiter*innen begegnete sie stets auf Augenhöhe, respektvoll, empathisch, verständnisvoll und unterstützend. Vor allem die Veränderung im Umgang mit den Projektleitungen, von persönlicher Anerkennung und Respekt geprägt, ist auf Brodatzkis Wirken zurückzuführen. 

Für die angehende Rentnerin beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Sie freut sich auf die bevorstehende Zeit, in der sie erst einmal Urlaub machen möchte, um sich dann mit neuer Kraft ihren Hobbys dem Nähen, Stricken, Gärtnern und Wandern zu widmen. Ihren Kolleg*innen dankt Gundula Brodatzki für die wunderbare Zeit: „Gemeinsam haben wir viele Projekte gemeistert, Herausforderungen bewältigt und Erfolge gefeiert. Eure Unterstützung und Freundschaft haben meine Zeit hier unvergesslich gemacht.“