Folge 35: Barbara Mundel, wie inklusiv ist der Kulturbetrieb?
In guter Gesellschaft: VdK-Präsidentin Verena Bentele im Gespräch mit Barbara Mundel, Intendantin der Münchner Kammerspiele
Barbara Mundel ist Intendantin der Münchner Kammerspiele. In ihrem Ensemble sind ganz selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung angestellt. Mit VdK-Präsidentin Verena Bentele spricht die 64-Jährige darüber, welche Herausforderungen es auf dem Weg gab, warum Inklusion eine Bereicherung ist und wie sich der Alltag im Kulturbetrieb gestaltet, wenn man auf Teilhabe und Barrierefreiheit achtet.
Seit drei Jahren leitet Barbara Mundel als Intendantin die Münchner Kammerspiele und setzt sich dafür ein, dass das renommierte städtische Theater inklusiver wird. So haben sechs Schauspielerinnen und Schauspieler aus ihrem festen Ensemble eine Behinderung. Im Gespräch mit Bentele erklärt Mundel, dass sie alle gut auf der Bühne einsetzen kann. Was sie jedoch überrascht hat, waren die Vorbehalte im Publikum und in den Kulturredaktionen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein steiniger Weg wird“, sagt sie.
Für Mundel gibt es keine Alternative zur Inklusion: „Wir müssen uns auf den Weg machen.“ Dabei denkt sie nicht nur an die Darstellerinnen und Darsteller, sondern auch an die Form der Inszenierung. So plant sie Aufführungen in leichter Sprache, Tastführungen auf der Bühne sowie den Einsatz von Audio-Deskription und Gebärdensprache.